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Gedenktage und Jubiläen im Jahr 2009

Sankt-Bruno-Werk wird 60 Jahre alt – 30. Todestag von Bischof Josef Stangl – 600 Jahre Kartause Astheim

Würzburg (POW) Verschiedene Gedenktage und Jubiläen stehen heuer im Bistum Würzburg an: Das Sankt-Bruno-Werk blickt auf eine mittlerweile 60-jährige Tätigkeit zurück. Ein rundes Jubiläum gibt es bei den Würzburger Ritaschwestern: Sie wurden vor einem halben Jahrhundert zur Kongregation bischöflichen Rechts erhoben. Vor 100 Jahren wurden Domdekan Professor Dr. Richard Schömig und Caritasdirektor Monsignore Robert Kümmert geboren. Die Todestage von Weihbischof Alfons Kempf, Benediktinerpater Dr. Sales Hess, Bischof Dr. Josef Stangl und Dompropst Dr. Franz Miltenberger jähren sich 2009 zum zehnten, 20., 30. beziehungsweise 50. Mal. Vor 600 Jahren wurden die Kartause Astheim sowie das Chorherrenstift Langenzenn gegründet. Die Gründung des Zisterzienserinnenklosters Sankt Johanniszell, der heutige Johanneshof in Sulzfeld, liegt 800 Jahre zurück.

Gedenktage

Am 23. Januar 1949 wurde die kirchliche Baugenossenschaft Sankt-Bruno-Werk gegründet. „Wohnungsbau ist Dombau, Wohnungssorge ist Seelsorge“, sagte damals Bischof Julius Döpfner anlässlich der Genossenschafts-Gründung. In den vergangenen 60 Jahren hat das Sankt-Bruno-Werk fast 6000 Wohneinheiten gebaut. Heute verwaltet die Genossenschaft über 3000 Wohnungen, Studentenzimmer, Garagen, Stellplätze und Gewerbeflächen in ganz Unterfranken.

Am 29. Januar 1909 wurde Domdekan Professor Dr. Richard Schömig in Rimpar geboren. Nach seiner Priesterweihe am 17. März 1934 schickte ihn Bischof Matthias Ehrenfried nach seiner Kaplanszeit in Bad Neustadt zum Studium an die Kirchenmusikschule Regensburg. 1937 wurde Schömig zum Domkapellmeister und Domkaplan in Würzburg ernannt, ein Jahr später zum Domvikar. Ab 1939 unterrichtete er an der Hochschule für Musik Liturgik, Gregorianischen Choral und die praktischen Fächer der Kirchenmusik, daneben lehrte er auch philosophisch-theologische Propädeutik an der Universität Würzburg und veröffentlichte eine Festschrift zur Geschichte des Kiliansdoms. Schömig starb am 18. März 1993 im Alter von 84 Jahren.

Ebenfalls 1909, jedoch fast zwei Monate später, am 3. März, wurde Caritasdirektor Monsignore Robert Kümmert geboren. Kümmert wurde am 1. August 1945 Caritasdirektor und bekleidete damit bis 1969 einen Posten, der seit 1927 nicht mehr besetzt gewesen war. Am „Punkt Null“, wie er es selbst beschrieb, setzte er sich für die Versorgung der Menschen im Nachkriegsdeutschland ein und begann mit dem Wiederaufbau der Caritasarbeit.

Vor 850 Jahren, am 17. März 1159, starb Bischof Gebhard von Henneberg. 1121 wurde er zum Bischof gewählt und im Jahr darauf von Kaiser Heinrich V. eingesetzt. 1127 trat er von seinem Amt zurück, um 1150 erneut Bischof von Würzburg zu werden. Nach von Hennebergs Tod wurde Heinrich von Stühlingen noch im gleichen Jahr zu dessen Nachfolger im Amt des Bischofs gewählt.

Am 21. März 1989 starb Benediktinerpater Dr. Sales Hess. Hess war von 1941 bis 1945 Häftling im Konzentrationslager in Dachau inhaftiert.

Vor 75 Jahren, im April des Jahres 1934 wurde das Würzburger Bischofshaus gleich zwei Mal erstürmt: Am 7. sowie am 28. April drangen Nationalsozialisten ins Bischöfliche Palais ein. Als sie Bischof Matthias Ehrenfried mit der Verhaftung drohten, entgegnete dieser: „Ich würde mich freuen, wenn ich als erster Bischof von Deutschland in Schutzhaft käme.“

Am 8. April 1979 starb Bischof Dr. Josef Stangl im Alter von 71 Jahren. Am 10. September 1957 wurde Stangl, bis dato Regens des Würzburger Priesterseminars, Nachfolger von Julius Döpfner als Bischof von Würzburg. Die Amtszeit Stangls stand im Zeichen des Zweiten Vatikanischen Konzils, das 1962 eröffnet wurde und bis 1965 dauerte. Über 21 Jahre leitete Stangl das Bistum Würzburg, ehe Papst Johannes Paul II. am 28. November 1978 seiner Bitte um Entpflichtung von der Leitung der Diözese entsprach. Das Requiem für Bischof Stangl hielt am 11. April Joseph Kardinal Ratzinger.

Vor 50 Jahren, am 3. Mai 1959, starb Dompropst Dr. Franz Miltenberger. Miltenberger wurde am 14. November 1867 in Buchbrunn bei Kitzingen geboren und 1890 zum Priester geweiht. Er wirkte als Kaplan am Juliusspital und in Giebelstadt, später als Pfarrer in Rannungen und Bad Brückenau, wo er sich auch politisch engagierte. So geht unter anderem das später nach ihm benannte Bad Brückenauer Gymnasium auf seine Initiative zurück. Nach 16-jähriger Tätigkeit als Dekan von Bad Brückenau wurde er 1924 zum Domkapitular ernannt. Von 1930 bis 1948 wirkte er als Generalvikar der Diözese Würzburg. 1935 wurde er zum Domdekan, 1938 durch Papst Pius XI. zum Dompropst ernannt.

Am 2. Oktober 1959 wurden die im Jahre 1911 gegründeten Würzburger Ritaschwestern zur Kongregation bischöflichen Rechts erhoben. Die von der Gemeinschaft bis dato betriebene Familienpflege hat auch weiterhin Priorität.

Am 8. November 1999 starb Weihbischof Alfons Kempf. Alfons Kempf wurde am 27. Dezember 1959 von Papst Johannes XXIII. zum Titularbischof von Lymra und Weihbischof von Würzburg ernannt. Ein gutes Vierteljahrhundert später, am 18. März 1987, wurde er entpflichtet.

Jubiläen

Vor 800 Jahren, im Jahr 1209, wurde das Zisterzienserinnenkloster Sankt Johanniszell, der heutige Johanneshof in Sulzfeld im Landkreis Rhön-Grabfeld, gegründet. Das Kloster war eine Stiftung der Pfalzgräfin Gertraud von Stahleck, die durch eine Adelsfamilie gefördert wurde. Die dort lebenden Schwestern waren Benediktinerinnen, die sich zeitweilig wohl nach den Zisterzienserkonstitutionen richteten, ohne förmlich diesem Orden einverleibt zu sein. Im Bauernkrieg wurde das Kloster geplündert und die Gebäude niedergebrannt. Davon erholte sich der Konvent nicht mehr und endete in den 1550er Jahren. Die letzte Äbtissin, Ursula von Herbelstadt, starb 1555 in Bad Königshofen. Zwei ehemalige Flügel der Klosteranlage werden heute als landwirtschaftliches Gut genutzt.

1409 wurde in Astheim die Kartause Marienbrück gegründet. Von den Klostergebäuden sind heute noch die Kirche mit dem Lettner, der Zwischenbau sowie die ehemalige Prokuratur erhalten. Seit 1999 nutzt die Diözese Würzburg die 17 Räume der Kartause als Museum. Ebenfalls vor 600 Jahren wurde das Chorherrenstift Langenzenn, damals noch im Bistum Würzburg gelegen, gegründet. 1533 lösten die Markgrafen das Stift auf und errichteten dort einen Verwaltungssitz für das ehemalige Klostergut, das damit landesherrliches Eigentum wurde. Die Klostergebäude blieben zu großen Teilen erhalten, die frühere Stiftskirche dient heute als evangelische Stadtpfarrkirche. Langenzenn liegt heute im Erzbistum Bamberg.

Bischof Dr. Paul-Werner Scheele gründete 1999 die Stiftung Miteinander für das Leben. Die Stiftung ist eine Solidaritätsaktion der Diözese Würzburg für Frauen und Familien, die durch Schwangerschaft oder nach der Geburt eines Kindes in Not geraten. Die Initiative weiß sich dem Christlichen verpflichtet, die Würde des Menschen in jeder Phase des Lebens, von der Zeugung bis zum Tod, zu schützen.

(0309/0072; E-Mail voraus)

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