Würzburg (POW) Mit einer Postkarten-Aktion will der Familienbund der Katholiken (FDK) im Bistum Würzburg seiner Forderung nach einer reduzierten Mehrwertsteuer auf Produkte für Kinder Nachdruck verleihen. „Wer Familienfreundlichkeit fordert, muss Familienfreundlichkeit auch fördern“, erklärte FDK-Vorsitzender Michael Kroschewski am Dienstag, 2. Dezember. Adressat ist Bundesfinanzminister Peer Steinbrück. „Die Regierung in Berlin hat zum 1. Januar 2008 die Mehrwertsteuer für den Betrieb von Sesselliften und Bergbahnen von 19 auf sieben Prozent gesenkt – zur Förderung des Tourismus“, machte Kroschewski deutlich und verwies auf Portugal. Dort sei 2005 der Steuersatz auf Babywindeln von 21 Prozent auf fünf Prozent gekürzt worden, was einen dauerhaften Preisabschlag zur Folge hatte.
„In Deutschland bezahlen Eltern weiterhin 19 Prozent. Würden sie hingegen ein Rennpferd kaufen oder Katzenfutter, würde das der Staat mit sieben Prozent Mehrwertsteuer subventionieren“, sagte Kroschewski. Leider weigere sich die Bundesregierung seit Jahren, die Mehrwertsteuer von Produkten, die für das Aufwachsen von Kindern unerlässlich sind, von 19 auf sieben Prozent zu senken. Nicht nur in Portugal, auch in Spanien, Luxemburg, Frankreich, den Niederlanden und Irland seien Produkte für Kinder in der Mehrwertsteuer reduziert, ergänzte FDK-Vorstandsmitglied Gerlinde Martin. „Warum nicht auch in Deutschland?“ 2000 Postkarten werden die Mitglieder des FDK im Bistum Würzburg verteilen, um auf das Thema aufmerksam zu machen. Initiiert wird die bundesweite Aktion von der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen (AGF), in der der Familienbund der Katholiken Mitgliedsverband ist.
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